Akupunktur bei Schwindel

Akupunktur gegen Schwindel: Tipps gegen Vertigo

Gerade ältere Menschen klagen oft über anhaltenden Schwindel. Das taumelige Gefühl verunsichert nicht nur bei Bewegung, sondern erschwert den gesamten Alltag. Doch das Drehen im Kopf ist nicht bloß ein Symptom des Alters. Vielmehr stecken dahinter ganz unterschiedliche Diagnosen und nicht immer bringt die Schulmedizin Linderung. Wir zeigen Ihnen die verschiedenen Arten der Vertigo auf und geben Ihnen einen kleinen Einblick, wie Akupunktur gegen Schwindel helfen kann.

Welche Schwindelarten gibt es?

Das Drehen im Kopf kann diverser Natur sein. So unterscheiden wir zum Beispiel, ob es plötzlich auftritt und sogar zur Ohnmacht führen kann oder ob es ein andauernder Begleiter ist und somit den Alltag dauerhaft beeinträchtigt. Doch darüber hinaus gibt es verschiedene Schwindelarten, die sich jeweils in ihren Symptomen und Ursachen unterscheiden. Dazu gehören:

  • Drehschwindel
    Drehschwindel tritt in der Regel anfallartig auf und wird von Betroffenen durch eine mit oder gegen den Uhrzeigersinn laufende Drehempfindung wahrgenommen. Der Grund liegt oft in einem gestörten Gleichgewichtssinn. Außerdem kann eine verstärkte Bildung von Lymphflüssigkeit im Innenohr Auslöser sein. Dann liegt die Krankheit Morbus Menière vor, die sogar die Hörfähigkeit beeinträchtigen kann.
  • Lagerungsschwindel
    Der gutartige Lagerungsschwindel tritt vor allem bei älteren Menschen nach schnelleren Kopfbewegungen auf. Die Vertigo vergeht häufig nach kurzer Zeit allein wieder, kann aber trotzdem zu Stürzen führen.
  • Schwankschwindel
    Fühlen sich Betroffene, als schwanke der Boden, ist meist der Schankschwindel schuld. Oft liegen die Ursachen in der Psyche, doch auch Verspannungen und neurologische Probleme können ihn herbeirufen.
  • HWS-Schwindel
    Sind Nacken und die Schultern stark verspannt oder liegt sogar ein Trauma durch einen Unfall oder ein Bandscheibenvorfall vor, kann es zum Hals-Wirbelsäulen-Schwindel – kurz HWS-Schwindel – kommen. Als Begleitsymptome treten häufig Taubheitsgefühle in den Armen, Konzentrationsschwächen und Kopfschmerzen auf.
  • psychogener Schwindel
    Die psychogene Vertigo wird von Sorgen und Stress herbeigerufen. Sie äußert sich durch das Gefühl, dass der Boden wankt. Zudem berichten Betroffene oft von einem Fallgefühl.
  • zentraler Schwindel
    Beim sogenannten zentralen Schwindel ist eine Schädigung des Gehirns verantwortlich. Er kann plötzlich auftreten, aber ebenso mehrere Tage anhalten.

Jede dieser Schwindelarten kann durch bestimmte Therapien gemildert oder in vielen Fällen gar auskuriert werden. Aus diesem Grund ist eine Diagnose besonders wichtig, um die Beschwerden gezielt zu mindern. Doch der Weg zur genauen Definition kann manchmal langwierig sein. Deswegen lohnt es sich, bereits im frühen Stadium des Taumels erste Maßnahmen zu ergreifen. So kann zum Beispiel Akupunktur gegen Schwindel Linderung bringen. Im Laufe unseres Ratgebers erhalten Sie noch weitere Tipps gegen die Benommenheit.

Akupunktur gegen Schwindel: TCM als begleitende Therapiemethode

Ebenso vielfältig wie die unterschiedlichen Schwindelarten und die Ursachen, sind auch die Behandlungsmöglichkeiten. So hat die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) einiges zu bieten. Als alternative Therapie kann Akupunktur gegen Schwindel Linderung bringen. Das Triggern spezieller Punkte mit feinen Akupunkturnadeln eignet sich damit hervorragend als Begleittherapie zur Schulmedizin.

Generell lohnt es sich, so schnell wie möglich mit der Akupunktur-Behandlung zu beginnen, da gerade eine Entzündung des Gleichgewichtsnervs oder die Morbus Menière leicht chronisch werden können. Beginnen Sie jedoch direkt im frischen Stadium mit der Akupunkturbehandlung gegen den Schwindel, besteht die Chance, dass die Linderung schneller eintritt. Doch auch im fortgeschrittenen Verlauf kann Akupunktur zur Besserung beitragen.

5 einfache Tipps, die bei akutem Schwindel helfen könnten

Zu guter Letzt versorgen wir Sie noch mit ein paar hilfreichen Tipps, die helfen können, den akuten Schwindel zu mindern. Generell muss jeder Betroffene selbst herausfinden, welche Techniken Linderung verschaffen. Auch kann es sein, dass eine ansonsten bewährte Methode einmal nichts nützt und der Schwindel bleibt. Trotzdem lohnt es sich, einige Möglichkeiten in der Hinterhand zu wissen. Probieren Sie die folgenden Punkte gern aus oder geben Sie die Tipps an Erkrankte weiter. Wichtig ist jedoch, dass jeder Mensch anders ist und der Schwindel unterschiedliche Ursachen haben kann. Beachten Sie deshalb stets die individuelle Krankengeschichte und etwaige Kontraindikationen.

  1. Trinken Sie genügend? Gerade ältere Menschen haben seltener Durst und trinken zu wenig. Doch genau das kann Schwindel auslösen! Steht dem Körper zu wenig Flüssigkeit zur Verfügung, sind Ausfallerscheinungen möglich. Sorgen Sie immer für einen gut gefüllten Flüssigkeitshaushalt und trinken Sie täglich ausreichend Wasser oder ungesüßte Tees.
  2. Liegt akuter Schwindel vor, der sogar zur Ohnmacht führen kann, sollten sich Betroffene zuerst möglichst sicher lagern. Wir empfehlen, eine sitzende oder gar liegende Position – mit erhobenen Beinen – einzunehmen. Zusätzlich können Sie auf den Akupressurpunkt zwischen Nase und Oberlippe Druck ausüben und dabei eine Minute lang tief ein- und ausatmen.
  3. Begleitet der Schwindel im Alltag, lohnen sich leichte sportliche Übungen und eine Gleichgewichtstherapie.
  4. Gerade bei Altersschwindel tragen nicht selten fehlende See- und Hörhilfen eine Teilschuld an den Gleichgewichtsschwierigkeiten. Eine Anpassung an aktuelle Werte kann Linderung bringen.
  5. Zu niedriger Blutdruck und Unterzuckerung führen manchmal zu drehenden Gefühlen. Bei niedrigem Blutdruck lohnt es sich, genügend Wasser zu trinken, die Beine beim Sitzen schon zu bewegen und nur sehr langsam aufzustehen. Traubenzucker, Schokolade oder ein süßer Saft können bei Unterzuckerung als erste Maßnahme helfen.

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