Kinesiotape am Knie und der Patellasehne
Das Knie ist eines der größten Gelenke im Körper eines Menschen. Der Aufbau ist überaus komplex! Hier kommen zahlreiche Knochen, Muskeln, Bänder, Sehnen und mehr zusammen. Doch es steht auch enorm unter Druck: So sorgt es für unsere Beweglichkeit und Standfestigkeit. Gerade abrupte Stoppbewegungen oder Richtungswechsel machen ihm zu schaffen. Kinesiotape kann Knie und Patellasehne stabilisieren und zur Schmerzlinderung beitragen. Erfahren Sie mehr über Beschwerden im Knie, wie sie entstehen und wie Sie Tapes erfolgreich anbringen!
Inhalt dieses Ratgebers
Was ist die Patella?
Der Begriff Patella ist eine andere Bezeichnung für die Kniescheibe. Sie ist ein kleiner Knochen, der in die Sehne des vorderen Oberschenkelmuskels, dem Quadrizeps, eingelassen ist. Auch als Umlenkrolle des Kniegelenks bekannt, ist sie beteiligt an sämtlichen Kniebewegungen. Sie hilft auch bei der Kraftübertragung von Oberschenkel zu Unterschenkel.
Schmerzende Knie: Symptome und Ursachen
Viele Menschen leiden an Knieschmerzen. Die Ursachen können sehr vielseitig sein. Gehen die Beschwerden von Patella und den dazugehörigen Sehnen aus, können Kinesotapes Linderung verschaffen.
Wie äußern sich Patellaprobleme?
Schmerzen im Knie treten zu Beginn der Patellasehnenentzündung vor allem nur unter sportlicher Belastung auf. Im Laufe der Zeit können sich die Beschwerden allerdings auch auf den Alltag und normale Bewegungen erstrecken. Rennen, Springen und Bergabgehen werden von Betroffenen jedoch als am schmerzhaftesten beschrieben. Nicht umsonst ist die Beeinträchtigung als Jumper’s Knee – das Springerknie – bekannt. Bei Voranschreiten des Patellaspitzensyndroms kann durchaus auch das simple Strecken und Beugen des Knies Probleme bereiten. Zumeist reagiert die betroffene Stelle schmerzhaft auf Druck. Im weiteren Verlauf kann es dazu kommen, dass sie Integrität und Stabilität der Patellasehne beeinträchtigt wird. Dann kann sogar ein Sehnenriss auftreten.
Tätigkeiten, die Knieschmerzen fördern
Bei jedem Schritt lastet ein enormer Druck auf dem gesamten Kniegelenk, weshalb vor allem Sportler hier sehr anfällig für Schmerzen sind. Springen, abrupte Richtungswechsel oder plötzliches Abstoppen tragen ebenfalls zur Belastung bei. So kann es geschehen, dass sich die Patellasehne – unterhalb des Kniegelenks – durch Überlastung entzündet. Das sorgt dann vor allem im Bereich der Patellaspitze, an der Vorderseite des Knies, für Schmerzen.
Knie tapen bei Schmerzen: Kinesiotape selbst anlegen
Kinesiotape auf Knie und Patellasehne können sich vor allem beim sogenannten Springerknie – dem Patellaspitzensyndrom – bei einer Patellasehnenentzündung und bei allgemeinen Schmerzen im vorderen Knie lohnen. Wichtig ist, dass alle Beschwerden trotzdem medizinisch abgeklärt sind. Wir zeigen Ihnen, wie Sie das Kinesiotape am Knie und über der Patellasehne anbringen können.
Gute Vorbereitung sorgt für bessere Haltbarkeit und Wirkung
Bevor Sie mit dem Tapen beginnen, sollten Sie Vorbereitungen treffen. Zuerst müssen Sie die betroffene Stelle gründlich säubern. Achten Sie darauf, Verschmutzungen und sämtliche Pflegeprodukte wie Öle und Cremes gut abzuwaschen und die Haut dann restlos abzutrocknen. Wir empfehlen Ihnen außerdem, das betroffene Knie und Teile des Unterschenkels sowie Oberschenkels zu rasieren. Anschließend können Sie das Areal noch mit medizinischem Alkohol reinigen.
So bringen Sie das Kinesiotape an Knie und Patellasehne an
Unser Tipp: Runden Sie die Ecken des Tapes im Vorfeld mit einer Schere leicht ab. Das verstärkt die Haltbarkeit!

Schritt 1
Möchten Sie beginnen, halten Sie das zu tapende Knie um 90 Grad gebeugt. Dann nehmen Sie einen Streifen Kinesiotape und legen es mittig mit leichtem Stretch zentral auf die Patellasehne und unterhalb der Kniescheibe auf. Beide Enden lassen Sie ohne Zug nach hinten oben auslaufen.

Schritt 2
Nun nehmen Sie ein zweites Tape zur Hand und beginnen damit mit einem Ende ungefähr 5 Zentimeter unterhalb des ersten Streifens – direkt auf dem Schienbein. Mit leichtem Zug kleben Sie das Band nun nach oben bis über die Kniescheibe. Ab der Kniescheibe reduzieren Sie den Stretch und lassen das Tape dann ohne Zug auf dem Oberschenkel enden.

Schritt 3
Nun reiben Sie die Bänder noch gründlich fest und aktivieren somit mit Ihrer Körperwärme den Kleber. Fertig ist das Kinesiotape über Knie und Patellasehne!
Wichtig: Achten Sie darauf, nicht zu viel Zug aufzunehmen und dass sich keine Falten bilden. Die sogenannten Convolutions – die Falten im Tape, die entstehen, wenn Getapte das Bein strecken – sind jedoch erwünscht.
Der Alltag mit Kinesiotape
Das Tape hält und Sie verspüren eine Linderung der Beschwerden? Auch bei Bewegung ist es angenehm und stört nicht? Sehr gut, dann haben Sie beim Kinesiotapen von Knie und Patellasehne vermutlich alles richtig gemacht. Nun kann es bis zu 7 Tage an Ort und Stelle verharren. Denn die hochwertigen Produkte aus unserem Shop sind wasserfest und atmungsaktiv. Getapte können ihrer regulären Duschroutine also wie gewohnt nachgehen. Sie sollten nur darauf achten, das Tape im Anschluss vorsichtig abzutrocknen, idealerweise mit einem Fön statt mit einem Handtuch. Gerade bei einem sehr bewegten Lebensstil oder abhängig von der Hautbeschaffenheit halten die bunten Klebestreifen nicht immer die gesamten 7 Tage. Lösen sich die Bänder schon eher ab, entfernen Sie sie und kleben neues Tape.
Das Kinesiotape soll entfernt werden, doch die Klebekraft ist noch zu stark? Keine Sorge: Nutzen Sie einfach etwas Speise- oder Babyöl. Damit löst sich der Acrylkleber und Sie können die Bänder ganz einfach abziehen.