Die Akupunktur hat unter den alternativen Heilmethoden an Bedeutung gewonnen. Gerade wenn es um Schmerztherapie geht, suchen immer mehr Patienten als Alternative zur klassischen Medizin einen Akupunktur-Experten auf. Die Therapieform der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) löst Blockaden in den Energieleitbahnen des Körpers, die den Körper mit Energie und Flüssigkeiten versorgen. Diese Energieleitbahnen werden Meridiane genannt werden. Durch äußere Einflüsse oder ungesunde Lebensweise können Blockaden in den Meridianen entstehen. Dadurch können sich Beschwerden und Erkrankungen entwickeln, die mit verschiedenen Therapieformen aus der TCM behandelt werden können. Bei der Akupunktur werden Akupunkturnadeln in die Haut gestochen, um damit Blockaden zu lösen. Dabei wird nicht willkürlich vorgegangen. Auf den Meridianen liegen bestimmte Akupunkturpunkte nahe unter der Haut. Mit den Nadeln können die Akupunkturpunkte erreicht werden, sodass sie den Energiefluss stimulieren. Insbesondere in der Schmerztherapie konnte vielen Patienten mit der Akupunktur geholfen werden.
Bänder- und Sehnenschmerzen
Chronische Schmerzen der Sehnen und Bänder schränken die Betroffenen in ihrem Alltag, bei der Arbeit oder sportlichen Aktivitäten stark ein. Für den Schmerz kommen verschiedene Ursachen in Frage. Bei Sehnenschmerzen liegt oftmals eine Entzündung vor, die aufgrund von Fehl- oder Überbelastung entstanden ist. Eine Sehnenscheidenentzündung oder eine Entzündung des Sprunggelenks sind typische Auslöser für Schmerzen im Gelenk. In einigen Fällen sind auch Erkrankungen wie die Fibromyalgie-Syndrom oder Rheuma die Ursache. Die Erkrankungen greifen die Gelenke, Bänder und Sehnen an und lösen damit einen unangenehmen Schmerz aus. Außerdem können sie als Nebenwirkung bestimmter Medikamente auftreten oder aufgrund des veränderten Hormonspiegels während einer Schwangerschaft verursacht werden.
Schmerzen in den Bändern entstehen meist nach Sportunfällen. Gerade die Knie und die Sprunggelenke sind oft von Bänderschmerzen betroffen. Ob es sich dabei um eine Bänderdehnung oder um einen Bänderriss handelt, kann nur ein Arzt genau diagnostizieren. Die Bänder können durch traumatische Bewegungen gedehnt, angerissen oder abgerissen werden. In jedem Fall ist bei Schmerzen an den Bändern die Behandlung nach der PECH-Regel zu befolgen: P steht für Pause, indem das betroffene Gelenk ruhig gehalten wird. Durch Kühlung mit E wie Eis können den Schmerz und die Schwellung gelindert werden. C ist von dem englischen Begriff „Compression“ abgeleitet und meint die Befestigung des Gelenks mit Verbänden oder Bandagen. Außerdem kann H wie Hochlegen dabei helfen, Blutanstauungen zu verhindern, die die Schmerzen und Schwellungen verstärken.
Behandlung von Schmerzen in Bändern und Sehnen
Neben der PECH-Regel können bei Bänderschmerzen weitere Formen der Therapie zur Heilung und Linderung der Beschwerden beitragen. Die Kryotherapie, Ultraschall oder die Iontophorese sind Optionen aus der klassischen Medizin, die bei einer Verletzung der Bänder in Frage kommen. Im Falle eines Bänderrisses wird manchmal auch eine Operation in Betracht gezogen. Bei Sehnenentzündungen ist eine Operation immer der letzte Ausweg, wenn der Schmerz bereits chronisch ist. Vorher kommen verschiedene physiotherapeutische Therapien in Frage, die Entzündungen abschwächen und Schmerzen beseitigen können. Neben Lokalanästhetika und Schmerzmitteln zur Schmerzlinderung, wird das Gelenk zur Behandlung der Entzündung ruhiggestellt. Bei Schmerzen in den Sehnen müssen Patienten meist eine längere Therapie in Kauf nehmen. Um die Beschwerden in den Griff zu bekommen, können auch verschiedene Therapien kombiniert werden. Auch alternative Formen der Behandlung, wie zum Beispiel kinesiologisches Taping werden bei Bänder- und Sehnenschmerzen in die Therapie einbezogen (siehe Ratgeberartikel Kinesiologisches Taping der Achillessehne).