Eine Adduktorenzerrung resultiert in der Regel in Folge einer ruckartigen Bewegung der Gegenrichtung der Muskeln, zum Beispiel durch unerwartetes Wegrutschen. Bei Fußballern ist eine Zerrung im Adduktorenbereich nicht selten zu finden. Beispielsweise wird bei einer Grätsche die Abduktion, also das Wegführen eines Beines vom Körper, intensiv ausgeführt. Daraus resultiert ein höheres Verletzungsrisiko für die gegenspielenden Muskeln und somit den Adduktoren. Häufig ist die Verkürzung der Muskulatur eine Ursache dafür, dass es früher oder später zu einer Zerrung im Adduktorenbereich kommt. Um einer erhöhten Verletzungsanfälligkeit im Adduktorenbereich vorzubeugen, sollte die Muskulatur regelmäßig gedehnt werden.
Was sind Symptome einer Adduktorenzerrung?
Wie erwähnt tritt eine Leistenzerrung nach einer plötzlichen beziehungsweise ruckartigen Bewegung in die gegengesetzte Richtung auf. Wenn es in der Folge zu stechenden und starken Schmerzen in der Leistengegend oder allgemein in der Innenseite des Oberschenkels kommt, könnte es sich um eine Adduktorenzerrung handeln. Die Schmerzen können bis in den Bauchraum ausstrahlen. In schweren Fällen kann es zu Blutergüssen in der Innenseite des Oberschenkels oder in der Leiste kommen.
Leistenzerrungen können aufgrund von langfristiger Überlastung entstehen. In diesem Fall unterscheiden sich die Symptome und sind weniger stark ausgeprägt. Beispielsweise herrscht ein leichtes Ziehen in der Leiste vor, welches sich bei weiterer Belastung noch steigern kann. Weitere Anzeichen für eine Leistenzerrung sind die Zunahme von Schmerzen beim Ausüben von Druck auf das Schambein oder auf den Muskel sowie stärkere Schmerzen beim Zusammenrücken und Abspreizen des Beines.
Wie wird eine Adduktorenzerrung versorgt?
Sollten diese Symptome wahrgenommen werden, gilt es folgendes zu beachten:
Jegliche Bewegungen die zu Schmerzen führen, sollten vermieden werden. Das Dehnen der Adduktoren gehört ebenso dazu. Um die Adduktoren zu entlasten kann es helfen, die Beine hochzulegen. Damit keine Einblutung entsteht, können kalte Kompressen Abhilfe schaffen. Diese sollten ebenfalls für eine Schmerzlinderung sorgen. Bei einer leichten Leistenzerrung können diese Sofortmaßnahmen aushelfen und die Schmerzen verschwinden nach wenigen Tagen wieder. Allgemein ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen, der eine genaue Diagnose stellt. Dadurch soll vermieden werden, dass die Adduktoren vor der vollständigen Genesung wieder belastet werden. Taping der Adduktoren kann den Heilprozess unterstützen.
Was gilt es beim Taping bei einer Adduktorenzerrung zu beachten?
Bei einer Adduktorenzerrung kann das Tapen stabilisierend und schmerzreduzierend wirken. Dabei fungiert das Tape (wie z. B das SL StarTape®) als ein funktioneller Verband, welcher elastisch und einseitig selbstklebend ist. Besonders wichtig ist die Elastizität des Tapes. Das elastische Tape ermöglicht eine verringerte Spannung oder Zugkraft auf die Adduktoren, was eine Entspannung der Sehnen zur Folge haben kann. Abgesehen von der stabilisierenden Funktion kann das Tape den Stoffwechsel anregen.
Welche Maßnahmen sollten vor dem Tapen der Adduktoren getroffen werden?
Bevor das Tape an den Adduktoren angebracht werden kann, sollten ein paar Punkte beachtet werden. Für einen perfekten Halt der Tape-Streifen ist es notwendig, dass der zu tapende Bereich sauber, trocken und unbehaart ist. Daher empfiehlt es sich, vorab eine Rasur sowie eine Reinigung mittels Alkohol durchzuführen. Des Weiteren unterstützt das Anreiben der Tapes ebenfalls einen besseren Halt, da durch den ausgeübten Druck auf das Tape und die Wärme durch die Reibung der Klebstoff aktiviert wird. Ebenfalls sorgen abgerundete Tape-Streifen für eine längere Haltedauer, sodass diese zunächst zurechtgeschnitten werden sollten. Da für das Tapen der Adduktoren drei unterschiedlich lange Tape-Streifen benötigt werden, müssen diese ebenso zurecht geschnitten werden. Dabei sollte der erste Tape-Streifen eine Länge aufweisen, welche von der Leiste bis zum Knie reicht. Der zweite Tape-Streifen sollte circa 5cm und der dritte etwa 10cm kürzer sein.
Wie werden die Adduktoren getapt?
Ausgangsstellung für das Tapen der Adduktoren ist die Abduktionsstellung. Das heißt, das zu tapende Bein sollte leicht abgespreizt sein. Die drei Tape-Streifen sollen wie ein Fächer an der Innenseite des Oberschenkels angebracht werden. Zunächst wird der längste Tape-Streifen angebracht. Dieser wird an der Innenseite des Oberschenkels vom Knie bis hoch zur Leiste in Richtung des Schambeins aufgeklebt. Beim Aufkleben sollte ein leichter Zug ausgeübt werden. Dies gilt ebenfalls für die beiden weiteren anzubringenden Tape-Streifen. Das zweite Tape wird nahezu parallel zum ersten aufgeklebt, beginnend in der Leistenregion und endet circa an der Mitte des Oberschenkels, einige Zentimeter seitlich versetzt in Richtung der Oberschenkel-Vorderseite. Das letzte Tape wird nach dem gleichen Muster aufgeklebt. Zum Abschluss empfiehlt es sich für eine bessere Haltbarkeit, die Tape-Streifen von innen nach außen wiederholt glatt zu reiben.
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